Durch die hohen Lebenshaltungskosten in Australien und Neuseeland wird man als Backpacker regelrecht gezwungen sich während des Aufenthalts auch zwischenzeitlich einen Job zu suchen. In der Regel sind das Saisonjobs oder kurzfristige Tätigkeiten, die meist zwischen 2-3 Wochen und einem halben Jahr andauern.
Diese kurzfristigen Jobs sind für Backpacker optimal dazu geeignet die Reisekasse etwas aufzufüllen und auf das nächste Abenteuer hin zu sparen, aber auch um neue Freundschaften zu schließen, die Englischkenntnisse aufzubessern und mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.
In diesem Artikel erfährst du was man zu der Jobsuche alles wissen sollte, wie man sich bewirbt und wo man überhaupt freie Stellen und Ausschreibungen findet.
Inhalt dieses Artikels:
Benötigte Dokumente
Bewerbungsunterlagen inkl. Musteranschreiben und Lebenslauf
Vorgehensweise bei der Jobsuche
Vorbereitung auf die Jobsuche
Arbeitserlaubnis
Das Working Holiday Visum für Australien bzw. für Neuseeland stellt das Grundgerüst deines Arbeitslebens dar, denn ohne dieses (oder eines anderen Visums mit Arbeitserlaubnis) ist es natürlich verboten eine Arbeitstätigkeit aufzunehmen. Mit dem WHV kannst du in allen möglichen Berufen tätig werden und bis zu 12 Monaten in Neuseeland arbeiten. In Australien gibt es bei dem WHV allerdings eine Regelung, durch die du nur für maximal 6 Monate bei einem Arbeitgeber eingestellt werden darfst.
Steuernummer
Zusätzlich benötigst du noch eine neuseeländische bzw. australische Steuernummer, die mit der deutschen Steuer ID vergleichbar ist. In Australien nennt diese sich Taxfilenumber (TFN) und in Neuseeland IRD Nummer.
Bankkonto
Hinzu kommt noch ein Bankkonto damit dein Arbeitgeber dir dein Gehalt überweisen kann. Theoretisch könnte er den Lohn zwar auch auf ein deutsches Konto schicken, allerdings wird das in 99.9% der Fälle wegen der hohen Kosten einer Auslandsüberweisung nicht gemacht.
Was du zur Kontoeröffnung wissen musst erfährst du hier:
Bewerbungsunterlagen in Australien und Neuseeland
Das Bewerbungsverfahren in Down Under ist von Job zu Job unterschiedlich. Für einen Job als Erntehelfer musst du in der Regel weder eine förmliche Bewerbung schreiben, noch ein Jobinterview mit dem zukünftigen Arbeitgeber hinter dich bringen. Hier reicht stattdessen meistens ein kurzes Telefonat bzw. ein spontanes Gespräch vor Ort aus um in naher Zukunft den Job antreten zu können. Bei den meisten anderen Jobs verhält es sich ähnlich wie in Deutschland, man schreibt eine Bewerbung, hat ein Vorstellungsgespräch und wird dann entweder eingestellt oder eben auch nicht.
Die Bewerbungsunterlagen sehen in Australien und Neuseeland allerdings etwas anders aus. So wird der Lebenslauf (Resume/CV) zum Beispiel nicht wie wir es kennen chronologisch geschrieben, sondern genau andersrum, sodass die aktuellste Tätigkeit zuerst aufgeführt wird. Außerdem besteht eine Bewerbung in OZ und Kiwiland, wenn nicht anders gefordert, lediglich aus Anschreiben (Cover Letter) und dem bereits genannten Lebenslauf.
Das Anschreiben (Cover Letter)
Im Anschreiben solltest du konkret werden und auf die zu bewerbende Stelle eingehen. Das heißt du kannst die in der Stellenbeschreibung genannten Anforderungen aufgreifen und mit deinen bisherigen Berufserfahrungen in Verbindung bringen. Wenn beispielsweise Erfahrung im Kundenkontakt gefordert ist, kannst du zum Beispiel schreiben:
For the past two years I have worked as a sales assistant at a busy shoe store, where I have developed my customer service skills.
Außerdem solltest du die wichtigsten Details des Lebenslauf wiederholen und kurz erläutern:
I have enclosed my CV to support my application. It shows that I will bring important skills to the position, including:
- time management and strong organisational skills
- high-level customer service
- cash-handling and sales ability
- motivation and dedication
Auf die Firma einzugehen, bei der du dich bewirbt, kommt natürlich auch immer gut an und zeigt Interesse an dem Job und dass du dich bereits über den zukünftigen Arbeitgeber informiert hast. Das Anschreiben sollte allerdings nicht all zu lang werden und bestenfalls auf eine Seite passen. Zu Förmlich muss das Anschreiben ebenfalls nicht verfasst werden, jedoch solltest du die Formulierungen auch nicht zu locker klingen lassen und im Gesamtbild seriös wirken.
Eine Mustervorlage für das Anschreiben habe ich hier für dich zum Download bereit gestellt:
Der Lebenslauf (Resume/CV)
Wie auch das Anschreiben sollte der Lebenslauf in Neuseeland und Australien nicht all zu lang sein und bestenfalls auf zwei Seiten passen. Dieser wird nicht wie gewohnt chronologisch, sondern genau andersrum geschrieben. Du beginnst also mit der aktuellsten bzw. zu letzt ausgeübten Tätigkeit.
Damit er etwas übersichtlicher wirkt wird der Lebenslauf in der Regel in folgende Abschnitte aufgeteilt:
Employment History:
Hier werden frühere Arbeitgeber und die Berufsbezeichnung aufgeführt. Zudem werden zu jedem einzelnen Arbeitgeber kurze Informationen darüber gegeben welche Tätigkeiten man ausgeführt hat.
Education:
In diesem Abschnitt wird auf die Schulbildung eingegangen. Hier muss man nicht zu genau ins Detail gehen, keiner wird sich dafür interessieren auf welcher Grundschule du warst, oder wie deine Noten in Mathe waren.
Skills:
Im Idealfall werden hier Fähigkeiten aufgeführt, die thematisch relevant für das Stellenangebot sind und dich als Bewerber von der Masse hervorheben. Solltest du bereits alle deine Fähigkeiten in der „Employment History“ aufgeführt haben, kannst du hier auch anstelle von „Skills“ deine Interessen und Hobbies unter dem Punkt „Personal Interests“ aufführen. Diese sollten natürlich ebenfalls in irgendeiner Form zum Stellenangebot passen und deine Eignung für die Position unterstreichen. Mannschaftssport wie Fußball zeigt zum Beispiel Teamgeist, während ein Autoliebhaber auf technisches Verständnis und mechanische Fertigkeiten hindeutet.
Referees:
Hier werden frühere Arbeitgeber inklusive deren Kontaktdaten aufgeführt. Alternativ kann man der Bewerbungsmappe auch Referenzschreiben ehemaliger Arbeitgeber beilegen, welche natürlich in englisch geschrieben sein sollten und etwas positives über dich aussagen. Falls du weder Schreiben noch Kontaktdaten deiner ehemaligen Chefs hast dann kannst du diesen Abschnitts des Lebenslaufs einfach weglassen.
Wenn du bisher noch nicht so viel Arbeitserfahrung sammeln konntest (z.B. wenn du direkt nach dem Abi nach OZ/NZ geflogen bist), empfiehlt es sich den Lebenslauf eher etwas anders zu gestalten. Da du dann nämlich in der Kategorie „Employment History“ nicht wirklich viel hinschreiben kannst, solltest du eher deine Fertigkeiten anstatt deiner Arbeitserfahrung hervorheben. Das machst du am besten indem du den Abschnitt „Skills“ vor den ehemaligen Arbeitgebern aufführst und hier ein bisschen mehr ins Detail gehst.
Damit du dir eine etwas genauere Vorstellung davon machen kannst wie das ungefähr aussieht, habe ich hier ebenfalls einen Musterlebenslauf zum Download:
Für alle anderen die schon etwas mehr Erfahrung in der Arbeitswelt sammeln konnten würde ich eher die Erfahrungskarte ausspielen und den Lebenslauf wie in folgendem Muster gestalten:
Ein weiterer Unterschied zu dem Bewerbungsverfahren in Deutschland ist in Australien & Neuseeland, dass man nicht zwangsweise darauf warten muss bis der Arbeitgeber sich bei einem meldet. Es ist durchaus üblich noch einmal beim Arbeitgeber anzurufen und nachzufragen wie es ausschaut. Das zeigt Interesse an der freien Stelle und kann dabei helfen den Arbeitgeber von sich zu überzeugen.
Also, nicht schüchtern sein, etwas schlechteres als ein „Sorry, wir haben uns bereits für einen anderen Bewerber entschieden.“ kann dabei sowieso nicht herauskommen. Dann kann man diese Firma wenigstens von der Liste streichen und sich auf andere Arbeitgeber konzentrieren anstatt auf eine Antwort zu warten.
Wie und wo du einen Job in Australien/Neuseeland findest
Was man alles benötigt und wie die Bewerbungsunterlagen auszusehen haben hätten wir geklärt. Die Frage wie und wo man passende Stellenangeboten findet bzw. welche alternativen Möglichkeiten es gibt um an Arbeit zu kommen steht allerdings noch offen. In Australien sowie auch in Neuseeland ist es nicht mehr so einfach eine Beschäftigung zu finden wie früher und man hat oft zahlreiche andere Backpacker als Konkurrenten wenn es darum geht gute Jobs an Land zu ziehen.
Aus diesem Grund möchte ich hier mal meine eigenen Erfahrungen wiedergeben und Wege aufzeigen, die für mich ganz gut funktioniert haben. Eine Garantie durch meine Vorgehensweise einen Job zu landen gebe ich natürlich nicht, aber theoretisch solltest du damit innerhalb von 3 Wochen auf jeden Fall fündig werden.
Jobbörsen (online)
Meine erste Anlaufstelle bei der Jobsuche waren meist Onlineportale mit Stellenanzeigen.
Australien: Die größte australische Jobbörse im Netz ist Gumtree.com.au wo täglich hunderte neue Stellenanzeigen erscheinen. Hier kannst man oben bei den Kategorien „Jobs“ auswählen und die Suchergebnisse spezifisch nach Branchen und Standort filtern. Dann schau ich mir die ersten paar Seiten an und schicke bei Interesse entweder ne Email oder wenn eine Telefonnummer angegeben ist rufe ich direkt an und frage nach ob die Stelle noch verfügbar ist.
Sollte da nichts bei rauskommen stell ich ’ne eigene Anzeige in online. Die schreib ich kurz und knackig (5-6 Sätze) mit folgendem Inhalt:
- Vorname, Alter und Geschlecht
- Wonach ich grob suche (z.B farmwork, bar work, office job, etc.)
- Aufenthaltsort bzw. wie weit ich gewillt bin für einen Job zu reisen
- Zur Suche passende Berufserfahrung in Australien/Deutschland
- Kurze Hervorhebung meiner Fähigkeiten
- Falls benötigt: Zertifikate (RSA Zertifikat, White Card), ob ich über ein eigenes Transportmittel verfüge, ob ich PPE (Arbeitskleidung) habe, etc.
- Kontaktmöglichkeit (am besten australische Handynummer angeben)
In der Regel bekommt man dann im Laufe der nächsten 2 Tage einige Anrufe von potenziellen Arbeitgebern, die grade nach Mitarbeitern suchen. Die stellen dann meist einige Fragen bezüglich Erfahrung in der jeweiligen Branche, oder ob man dieses und jenes schonmal gemacht hat. Natürlich kann man selbst auch Fragen stellen, beispielsweise zum Gehalt oder den Arbeitszeiten. Wenn’s für beide Seiten passt, macht man einen Termin aus um sich persönlich vorzustellen oder um einen Probearbeitstag zu machen.
Dieses ganze Prozedere, also Anzeigen zu durchsuchen und eine eigene zu schalten, wiederholt sich natürlich alle paar Tage, wenn es beim ersten Anlauf nicht geklappt haben sollte.
Andere Portale zur Stellensuche in Australien sind:
Neuseeland: In Neuseeland gibt es ebenfalls einige Jobbörsen in denen man nach Arbeit suchen
kann. Für Backpacker ist die Seite Backpackerboard sehr interessant, da hier größtenteils kurzfristige Beschäftigungen angeboten werden. Ebenfalls einen Blick wert ist Seasonaljobs.co.nz und Seasonalwork.co.nz. Für langfristige Angebote würde ich eher auf Seek oder Trademe schauen.
Die Vorgehensweise unterscheidet sich hier nicht von der in Australien: Die ersten paar Seiten durchsuchen, interessante Angebote finden und dann entweder ne Email schreiben oder falls ne Telefonnummer angegeben ist direkt anrufen.
Einziges Manko: Man kann nirgends ne eigene Anzeige schalten. Zumindest nicht ohne dafür Geld zu bezahlen.
Doorknocking
Der nächste Schritt bei der Jobsuche beinhaltet sich ein paar Lebensläufe auszudrucken, durch die Stadt/Ort/Dorf/Gegend zu schlendern und sich direkt bei potenziellen Arbeitgebern nach offenen Stellen zu erkundigen – sogenanntes Doorknocking (zu Deutsch = Türklopfen).
Das einzige was du hierfür benötigst sind ein paar ausgedruckte Lebensläufe, ein Lächeln auf dem Gesicht und ein paar Stunden Zeit.
Je nachdem wo du dich aufhältst macht diese Methode mehr oder weniger Sinn. In einer Großstadt gibt es natürlich viel mehr Firmen bei denen man mal vorbeischauen kann als es in einem 300 Seelendorf auf dem Land der Fall ist. Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass es auf Grund der fehlenden Konkurrenz auch dort klappen könnte.
Selbst wenn bei der jeweiligen Firma zur Zeit keine Mitarbeiter gesucht werden kann man trotzdem seinen Lebenslauf dalassen. Grade in der Gastronomie kann es vorkommen, dass doch nochmal jemand gebraucht wird oder ein anderer Backpacker kurzfristig kündigt, sodass kurzfristig eine Stelle frei wird. Wenn der Lebenslauf dann bis zur Personalchefin durchgekommen ist hat man eventuell Glück und bekommt einen Anruf. Schaden kann es jedenfalls nicht.
Jobagenturen & Working Hostels
Sollte die Jobsuche im Internet und das direkte Nachfragen wirklich keine Früchte tragen, kann man sich immer noch bei Jobagenturen melden oder in ein Working Hostel einchecken. Ich bin zwar wirklich kein Fan von letzterem, aber der Vollständigkeit halber möchte ich es hier trotzdem mit aufführen. Von Jobagenturen, die eine Anmeldegebühr verlangen oder sich sonst irgendwie an einem bereichern, würde ich ebenfalls Abstand halten. Die bessere Wahl sind meiner Meinung nach Agenturen, die vom Arbeitgeber dafür bezahlt werden ihnen Mitarbeiter zu suchen, aber das muss jeder für sich entscheiden.
Jobagenturen:
Jobagenturen sind sozusagen Vermittler zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Verschiedene Arbeitgeber beauftragen die Jobagentur ihnen geeignete Mitarbeiter zu suchen. Das können Firmen der unterschiedlichsten Branchen sein, vom Baugewerbe über die Gastronomie bis hin zur Landwirtschaft und dem Tourismusgewerbe ist hier alles vertreten. Die angebotenen Jobs reichen also vom Erntehelfer bis hin zum Marketing Manager, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.
So habe ich zum Beispiel meinen Job in der Mangosaison gefunden, mit dem ich meine Tage für das Second Year Visa absolviert habe.
Einige Jobagenturen sind allerdings auch auf bestimmte Branchen spezialisiert oder vermitteln nur Angebote in bestimmten Bereichen. Hier muss man halt wissen wonach man sucht und sich die speziellen Vermittlungsagenturen heraus suchen.
In der Regel läuft das Ganze dann ungefähr so ab:
- Der Arbeitgeber beauftragt die Jobagentur
- Die Jobagentur sucht geeignete Arbeitskräfte
- Man meldet sich bei der Jobagentur an
- Vermittlung des Arbeitsplatzes durch die Jobagentur
- Man arbeitet für den Arbeitgeber
- Bezahlung erfolgt durch die Jobagentur oder Arbeitgeber
Eigentlich eine tolle Sache, wenn es da nicht ein paar schwarze Schafe unter den Agenturen gäbe. Es gibt nämlich auch welche, die zum Beispiel eine Anmeldegebühr verlangen und sich dann nicht um die Vermittlung kümmern. Diese Gebühr ist nicht selten im unteren dreistelligen Bereich angesiedelt. Aus diesem Grund kann ich nur empfehlen von solchen Vermittlungsagenturen Abstand zu halten bzw. solche heraus zu suchen die für den Arbeitnehmer kostenlos sind.
Working Hostels:
Working Hotels arbeiten etwas anders, aber agieren ebenfalls als Vermittler zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Unterschied hierbei ist dass diese komplett auf Backpacker mit dem Working Holiday Visum ausgerichtet sind und neben der Jobvermittlung auch eine Unterkunft stellen. Die Unterkünfte sind typisch Hostel, also Mehrbettzimmer, Duschen, Aufenthaltsraum, Küche und so weiter werden mit anderen Backpackern geteilt.
Außerdem findet man Working Hostel meisten auf dem Land und so gut wie gar nicht in Städten. Das kommt daher dass die Hostels in der Regel nur Jobs als Erntehelfer oder ähnlichem vermitteln und diese Jobs bekanntlich lediglich auf Farmen zu finden sind.
Warum ich persönlich von Working Hostels abrate:
Zugegeben, die Idee eines Working Hostels hört sich gar nicht so schlecht an. Man wohnt mit anderen Backpackern zusammen und bessert durch das Arbeiten auf den umliegenden Farmen die Reisekasse auf, am Wochenende steigt mal ne Party oder man fährt mit den Leuten aus dem Hostel irgendwohin und startet irgendetwas. Klingt erstmal ziemlich cool, oder?
Stimmt, in der Realität sieht das allerdings circa so aus:
- Um vom Working Hostel einen Job vermittelt zu bekommen zahlst du erstmal eine Vermittlungsgebühr. Diese Gebühr kann auch schon mal dreistellig sein.
- Natürlich muss man um dort arbeiten zu können auch in der Unterkunft wohnen, sonst würde das Hostel ja keinen Gewinn abwerfen. Hier zahlt man dann meist eine ziemlich hohe Wochenmiete von bis zu 270 $ (z.B. in Tolga, Queensland, Australien)
- Zur Arbeit kommen = Transportkosten von bis zu 10 $ pro Tag
- Unterkunft: Heruntergekommen und nicht ganz so komfortabel wie erwartet
- Direkt anfangen zu arbeiten? Ebenfalls oft Fehlanzeige. Die Hostelbetreiber halten einen gerne mal hin um eine zusätzliche Wochenmiete zu kassieren. Im schlimmsten Fall wartet man bis es einem reicht und man wieder auszieht. Dann hat man ein paar hundert Dollar ausgegeben und keinen Cent verdient.
Das ist natürlich nicht bei jedem Working Hostel der Fall, aber wenn man Pech hat treffen alle diese Punkte zu.
Ein negatives Beispiel eines Working Hostels ist zum Beispiel das von Don. Einem bekannten Betrüger aus Mildura in Australien. Warum der sein Geschäft noch betreiben darf ist mir ein Rätzel, aber schaut einfach mal selbst:
Don’s Backpackers ist zwar eine Ausnahme und das Worst-Case-Szenario, aber selbst wenn es „nur“ eine hohe Wochenmiete & die Transportkosten zur Arbeit sind lohnt es sich schon fast gar nicht mehr im Working Hostel zu arbeiten. Denn eigene Ausgaben für Lebensmittel, Telefon & Unternehmungen an den freien Tagen müssen natürlich ebenfalls finanziert werden. Wenn man dann auch noch pro Einheit anstatt pro Stunde bezahlt wird, kann man so gut wie gar nichts vom Lohn beiseite legen.
Abschließend möchte ich aber sagen, dass es auch sehr gute Working Hostel gibt, die keine horrenden Wochenmieten verlangen, bei denen es keine Vermittlungsgebühr gibt und die versuchen einen so schnell wie möglich einen Job zu vermitteln. In Australien sind die zwar etwas seltener als in Neuseeland, aber wenn man sich vorher etwas informiert sollte man auch hier fündig werden.